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“Die armen Länder decken den reichen Ländern nicht nur den Tisch, sie tragen auch noch die ökologischen Folgen!” (Rodenberg, Hans-Peter in “See in Not”, marebuchverlag, Hamburg, 2004)

Das Prinzip unserer modernen Versorgungskulur basiert auf eigenartigen, ja grotesken marktwirtschaftlichen Prämissen. Erstklassige “Qualität” zu “Billigstpreisen” und gesund soll es auch noch sein. Qualität als Güte-Terminus wird in der modernen Marktwirtschaft seiner eigentlichen Bedeutung beraubt. Qualität fungiert heute nur noch als simples Abgrenzungsvokabel gegenüber dem Konkurrenzprodukt. Mehr nicht. Qualität ist zur Floskel verkommen und darf höchstens als verbales Beiwerk ausgetüffelter Werbemechanismen dienen. Nicht das Produkt ist wichtig, sondern sein Image.

Fallbeispiel Garnelenzucht in Thailand
Thailand ist mit 250.000 Tonnen (im Jahr 2002) weltgrößter Garnelenproduzent mit überwiegend europäischen Exporten. Vormals großflächige Reisfelder werden heute als Garnelenteiche genutzt. Für vereinzelte thailändische Bauern, einst arm, ist die Garnelenzucht ein lukratives Geschäft geworden. Die Umstellung zur Garnelenzucht hat den Umsatz vierzigfach gesteigert. Thailändische Bauern sind zu Garnelenlieferanten im großen Stil mutiert. Die extensive Ausbeutung geht weiter und weiter. Mangrovenwälder werden abgeholzt, um Platz zu machen für großflächige Zuchtanlagen.

Innerhalb von 4 Monaten sind die Tiere zu wirtschaftlich interessanter Größe herangewachsen und landen nach anschließender Schockfrostung in europäischen Tiefkühlanlagen. Der Weg auf den Teller ist nicht mehr weit.

Zuchtalltag – nur das Aussehen zählt!
Das Wasser dieser Teiche wird während der gesamten Mastperiode nicht gewechselt. Die Krabben sind umgeben von den eigenen Exkrementen. Die sensiblen Tiere reagieren schnell auf Unreinheiten im Wasser. Um den künstlichen Lebensraum zu überleben, werden Antibiotika, Fungizide und Algizide zugeführt. Vitamine als Appetitanreger sollen das Wachstum beschleunigen. “Gesund müssen sie nur AUSSEHEN!”

Großkonzerne, die eigentlichen Gewinner dieser Form der legitimierten Ausbeutung, führen gerne Argumente wie Entwicklungshilfe und Beseitigung von Armut und Arbeitslosigkeit ins Feld. Doch unterm Strich sind nur vereinzelte Bauern am Geschäft mit den “Edeltierchen” beteiligt. An der großen Mehrheit der Bevölkerung geht der Geldsegen vorbei. Vierzig Hektar Reisfeld erfordern 50 Arbeiter, ein Garnelenfeld gerade einmal 5 Arbeiter. Im Gegenteil, die Beschäftigungssituation wird prekärer. Hauptabnehmer thailändischer Shrimps sind Europa, Japan und die USA. Bei einem Pro-Kopf-Verbrauch von ca. 2,3 kg/Jahr macht das 1/5 des Welthandels aus! Allein Deutschland importiert pro Jahr 7000 Tonnen Garnelen!

Europas Konsumenten sind nun gefragt, ihre Qualitätsansprüche neu zu formulieren. Ihre Bereitschaft Qualität auch entsprechend zu honorieren, wird ökologische Folgen für die betroffenen Regionen der dritten Welt maßgeblich mit beeinflussen. Kurzfristige Gewinne stehen langfristigen ökologischen Folgen gegenüber. Denken Sie beim nächsten Garnelenkauf an die Herkunft Ihrer Vorspeise!

Es liegt in der Verantwortung des Handels, auf die Herkunft seiner Erzeugnisse zu achten. Um den Kunden nicht zu täuschen, verzichtet daher Fisch-Gruber auf eine Auszeichnung als “Frisch” und weist bei Zuchtgarnelen auf die Kategorie “Aquakultur/Tiefkühlware” hin. Der Großteil der Shrimps-Produkte bei Fisch-Gruber stammt natürlich aus nachhaltig gefischter Wildpopulation und wurde in den meisten Fällen “Schiffsgefroren”. Detaillierte Informationen zu Herkunft und Art finden Sie auf unserer Homepage. Ihr Fachhändler achtet auf besondere Qualität zu moderaten Preisen. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Fachhändler!

© Fisch-Gruber, für wilde Garnelen oder Shrimps in Wien

Fisch&Me(hr)

Garnelen erfreuen sich als maritime Delikatesse immer größerer Beliebtheit. Die schmackhaften Meeresfrüchte sollten auf Ihrer nächsten Fischplatte also nicht fehlen!

So erkennen Sie die Qualität von gefrorenen Garnelen

Mit Eis glasierte Garnelen
Mit Eis glasierte Garnelen

Sind keine frischen Garnelen im Angebot, greifen Sie zu gefrorener Ware mit Schutzglasur. Ob wild oder gezüchtet, achten Sie beim Kauf von tiefgekühlten Garnelen auf eine gleichmäßige und klare Schutzglasur. In der Regel beträgt die Glasur ca. 10 % des Gewichts. Die frostige Schutzschicht verhindert Gefrierbrand und schützt die Garnele vor dem Austrocknen. All zu oft werden tiefgefrorene Garnelen jedoch aufgetaut und anschließend wieder eingefroren. Vorsicht: Dadurch tritt ein nicht sichtbarer Fäulnisprozess ein! Das Produkt wird ungenießbar!

Schiffsgefrorene Garnelen

Achten Sie beim Händler auf den Hinweis: Schiffsgefrorene Ware ! Diese können Sie ohne Bedenken kaufen, da die frisch gefangenen Garnelen bereits an Bord des Fangschiffes einer Schockfrostung unterzogen werden. Die Kühlkette wird in der Folge bis zum Kunden nicht unterbrochen. Die Qualität lässt sich durchaus mit frischer Ware vergleichen!

Wichtig: Achten Sie bei Ihrem Händler auf die umfangreiche Information rund um sein Produkt. Fisch-Gruber weist als seriöser Fischhändler bei seinen Produkten auf alle wesentlichen Informationen (Fanggebiet, Herkunftsgewässer, Art, Fangart, Verarbeitung) entsprechend hin. Bei Unklarheiten fragen Sie am Besten nach! Ein seriöser Händler spricht bereitwillig über seine Ware!

Qualitätsmerkmale

Was tun beim Verdacht auf falsche Auszeichnung? Wurden Ihnen aufgetaute Garnelen als “Frischware” verkauft, machen Sie am besten den Geschmackstest! Wurde die Ware mehr als einmal tiefgekühlt, schmecken die aufgetauten Garnelen trocken oder haben einen intensiven Fischgeschmack/geruch – ein Indiz für mangelhafte Qualität!
Achten Sie weiters auf die farbliche Schattierung am Kopf! Er sollte die Farbe des restlichen Körpers haben. Den Alterungsprozess vieler Garnelenarten erkennt man auch an dunklen Stellen auf der Innenseite des Schwanzteils (an den Beinen).

So bereiten Sie Garnelen perfekt zu

Angeboten werden Garnelen in verschiedenen Verarbeitungsstufen:

Garnelen in unterschiedlichen Verarbeitungsstufen
Garnelen in unterschiedlichen Verarbeitungsstufen
  • Ganze Garnelen mit Kopf, mit Darm, mit Schale
  • Garnelen ohne Kopf, mit Darm, mit Schale
  • Garnelen ohne Kopf, ohne Darm, mit Schale
  • Garnelen ohne Kopf, ohne Schale und entdärmt

Garnelen ohne Kopf, Schale und Darm eignen sich zum Dünsten bzw. kurz Anbraten, Garnelen mit Schale können auch als Grillgut verwendet werden. Tipp: Mit Schale zubereitet bleiben die kleinen Tierchen saftiger und entfalten ein intensiveres Aroma!

Die meisten Garnelen sind in der Regel erst  nach  dem Kochen rötlich gefärbt. Es gibt jedoch Ausnahmen. So sind zB. die Roten Gamberones aus Argentinien, oder die Grönland Garnelen auch im rohen Zustand natürlich rot gefärbt.

Nicht vergessen: Je kälter das Herkunftsgewässer, desto schmackhafter die Garnele! (Nord-/Südpolare Gewässer!) Also Herkunft lokalisieren und Sie sind in Sachen Qualität bestens im Bilde!

Eine Übersicht zum umfangreichen Garnelensortiment von Fisch-Gruber finden Sie hier!

© Fisch-Gruber – Natürlich für Qualität: Wildfang Garnelen

Rezepte

30 Minuten
Die Zitronengrasstangen halbieren. Die Garnelen mit Salz und Pfeffer würzen, je 3 Stück auf die Zitronengrasspieße aufstecken. Die Paprika halbieren und in 2 x 2 cm-Stücke schneiden.

In einer Pfanne etwas Butter und Olivenöl erhitzen. Die Hälfte der Zwiebeln darin glasig dünsten. Paprika zugeben und bissfest garen. Die Hälfte des Knoblauchs in Scheiben schneiden und zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, zum Schluss mit einem Schuss Olivenöl parfümieren.

Für die Currysauce die restlichen Zwiebeln in einem Öl-Buttergemisch glasig dünsten und die geschnittene Ananas zugeben. Mit dem Currypulver stauben, mit einem Schuss Weißwein ablöschen. Obers und Zimtstange zugeben, 10 Minuten köcheln lassen. Mit einem Stabmixer pürieren.

Die Garnelenspieße mit Knoblauch in Olivenöl beidseitig glasig braten. Auf der gelben Peperonata anrichten, den roten Curryschaum dekorativ darauf anrichten.

Geeignet als Vorspeise oder Zwischengericht.

Die Steingarnelen zuputzen, vom Darm befreien und in kleine Stücke schneiden. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Steingarnelen darin rasch glasig anbraten.

Für die Kräuterbrösel reichlich Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Knoblauch, Thymian, Rosmarin sowie Zitronenschale zufügen. So viel Semmelbrösel einrühren, dass eine kompakte Masse entsteht und mit Salz und Pfeffer würzen.

2 Blätter Strudelteig auf der Arbeitsfläche auflegen, mit Öl bepinseln uns übereinander legen. Mit den Kräuterbröseln bestreuen und die Steingarnelen aufsetzen. Strudel einrollen, mit etwas Öl bestreichen und im vorgeheizten Rohr bei 180 °C in ca. 20 Minuten goldgelb backen.

Für die Sauce Zwiebel, Paprikastücke, Chili und Knoblauch in einer Pfanne goldbraun anrösten, Paprikapulver zugeben, mit Essig ablöschen und mit Suppe aufgießen. Auf kleiner Hitze 15 bis 20 Minuten leicht köcheln lassen. Obers zufügen, nochmals kurz aufkochen lassen und im Mixer fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Garnelenstrudel aus dem Rohr nehmen und mit der Paprikasauce servieren.

20 Minuten
Chilischote klein schneiden und mit Ketchup in Olivenöl kurz erhitzen. Shrimps gut abtropfen lassen und zufügen, kurz durchschwenken. Mit frisch gehackter Petersilie vollenden.

Erdäpfel in Salzwasser weich kochen, abseihen und mit einem Erdäpfelstampfer stampfen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, den gehackten Knoblauch zufügen, kurz durchschwenken und die gestampften Erdäpfel beigeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Erdäpfel dekorativ auf Tellern anrichten und mit den Chilishrimps servieren.

15 Minuten
Shrimps gut abtropfen lassen, mit Mayonnaise, Ketchup, Cognac, Paprikawürfeln, Ananas vermengen, mit Tabasco, Salz und Pfeffer abschmecken. Der Shrimpscocktail sollte eine schöne cremige Konsistenz aufweisen.

In Cocktailgläser dekorativ abfüllen, mit Kirschparadeisern und Kerbel verzieren.

Mit getoastetem Weißbrot servieren.

Alle Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Die Hälfte davon mit dem Sauerrahm verrühren, mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer gut abschmecken. Den restlichen Knoblauch mit der Butter schaumig schlagen. Mit Salz, Pfeffer und frisch gehacktem Petersilie abschmecken.

Das Baguette der Länge nach halbieren. Die Butter einfüllen und im Rohr bei 180 °C 2-3 Minuten erhitzen.

Tomaten waschen und in Scheiben schneiden. Zwiebel schälen und in Streifen schneiden, mit den Tomaten vermischen. Mit Salz, Pfeffer, Balsamico-Essig, Olivenöl und einer Prise Zucker abschmecken.

Die Scampi mit Salz und Pfeffer würzen und schön glasig grillen. Vor dem Servieren mit Zitronensaft beträufeln.

Die Knoblauchzehen schälen und fein würfeln. Korianderwurzeln- und stiele waschen, abtrocknen und fein hacken. Die Hälfte des Knoblauchs, Koriander, Pfeffer, Thai-Fischsauce, Zucker und Salz vermengen.

Die Garnelen in den Würzzutaten etwa 10 Minuten marinieren. Das Öl auf etwa 180 °C erhitzen. Die Garnelen aus der Marinade nehmen und für etwa 15 Sekunden in das Fett tauchen. Herausnehmen und abtropfen lassen. Das restliche Öl in einem Wok erhitzen und die andere Hälfte des Knoblauchs darin andünsten. Mit der Marinade verrühren und kurz mitbraten. Die frittierten Garnelen schnell unterheben. Alles nochmals abschmecken und mit Karfiolcurry servieren.

Für das Karfiolcurry Öl in einem Topf erhitzen. Die Shiitake-Pilze halbieren und ein paar Minuten scharf anbraten. Mit Gemüsesuppe ablöschen. Banane schälen und in dünne Scheiben schneiden. Zusammen mit dem Zucker zu den Pilzen geben. Ingwer schälen und fein reiben. Chilischote fein hacken. Ingwer, Kurkuma, Currypaste, Koriander und Chilischote dazugeben und aufkochen lassen. Geputzten und in Röschen zerteilten Karfiol und die in kleine Stücke geschnittenen Maiskolben dazugeben. Mit Kokosmilch auffüllen und etwa 10 Minuten bei mäßiger Hitze köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Limettensaft abschmecken.

Die Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Karfiolcurry auf Tellern anrichten und mit den Frühlingszwiebeln bestreuen

30 Minuten (ohne Stehzeiten)
Für die Polentataler die Milch zum Kochen bringen. Mit Salz und Pfeffer würzen und den Maisgrieß unter ständigem Rühren einlaufen lassen. Temperatur reduzieren und die Polentamasse ca. 10 Minuten dünsten lassen. Wenn vom Maisgrieß sämtliche Flüssigkeit aufgesaugt ist, den Topf vom Herd nehmen und ca. 5 Minuten quellen lassen. Geriebenen Parmesan unterrühren und die Masse auf ein befettetes Blech auftragen.

Wenn die Polentamasse komplett erkaltet ist, beliebig große Polentataler ausstechen. Vor dem Servieren die Butter in einer Pfanne leicht bräunen und die Polentataler darin goldgelb braten.

Für das Kürbiskompott Honig in Wasser auflösen, Wein, Essig, Zimtstange, Ingwer und Gewürznelken zugeben. Von Orange und Zitrone mit einem feinen Reibeisen die Schale abreiben, den Saft auspressen und beides zum Honigwasser geben. Die Flüssigkeit aufkochen, einige Zeit ziehen lassen, danach abseihen. Kürbisfleisch würfeln und ca. 10 bis 20 Minuten in der Flüssigkeit kochen. Der Kürbis soll noch einen leichten Biss haben.

Die Garnelen in Olivenöl beidseitig anbraten. Knoblauch zugeben und mit dem Saft einer Zitrone ablöschen.

Die glasig gebratenen Steingarnelen auf dem Kürbiskompott anrichten und die Polentataler dekorativ dazu legen.

35 Minuten
Kohlrabi und Karotten schälen, so wie den Zucchino in gleich große Stücke schneiden. In einem Topf Öl erhitzen, Kohlrabi sowie Karottenstücke darin anschwitzen.

Knoblauch fein hacken und mit den Zucchinistücken dazugeben. Kurz mitgaren und mit der Kokosmilch aufgießen. Lorbeerblatt beigeben und das Gemüse bissfest garen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronenschale abschmecken.

Geschnittene Zwiebel in Öl glasig dünsten. Eingeweichte Linsen zugeben, salzen und mit Wasser und Kalbsfond aufgießen. Aufkochen und vom Herd nehmen. Die Linsen quellen lassen, bis sie weich sind.

Die geputzten Garnelenschwänze auf Spieße stecken. Die Garnelenspieße mit Salz und Pfeffer würzen. In Öl beidseitig braten. Gemüse, Linsen und Garnelenspieße auf Tellern anrichten.

Weintipp: Riesling aus Wien

20 Minuten (ohne Marinierzeit)
Garnelen mit Rosmarin, Thymian, Knoblauch, Zitronensaft und Olivenöl marinieren und zugedeckt gut durchziehen lassen.

Zuckermelone halbieren, entkernen und in Spalten schneiden.

Joghurt mit Limettenschale und Limettensaft vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Marinierte Garnelen gut abtupfen, auf Spieße stecken und mit der Zuckermelone beidseitig grillen. Mit Limettenjoghurt anrichten.