Der Steinbutt ist ein linksäugiger Plattfisch, d.h. beide Augen liegen auf der Oberseite. Steinbutte können bis zu 100cm lang, 25kg schwer und 25 Jahre alt werden – in den Handel kommen jedoch nur kleinere Exemplare mit 50-70cm Länge. Bei sehr kleinen Steinbutten (bis zu 500g) spricht man von “Babysteinbutt”.
Sein Lebensraum
Der Steinbutt ist im gesamten Nordostatlantik beheimatet, findet sich auch im Mittelmeer und an allen europäischen Küsten bis hinauf zum Polarkreis. Auch in großen Teilen der balitschen See ist er zu finden. Eine nah entfernte Unterart (psetta maxima maeotica) lebt im Schwarzen Meer.
Ein anpassungsfähiger Räuber
Durch ihre perfekt angepasste Körperoberfläche sind die Steinbutte ideale Tarnjäger: Ihre Unterseite ist weiß – wenn sie schwimmen und ein anderer Räuber sie von unten wahrnimmt, sind sie gegen das Licht kaum zu erkennen. Dagegen ist ihre Oberseite durch die schlammig-olivgrüne Farbe und die schuppenlose, mit Knochenhöckern versehene Oberfläche ideal dem steinig-sandigen Meeresgrund angepasst. In Tiefen von 20-70 Metern erbeutet der Steinbutt kleine Fische, Krebse und Weichtiere.
Zwischen April und August pflanzen sich die Steinbutte fort. Dabei gibt das Weibchen den Rogner in einer Tiefe von 10-40m ins freie Wasser ab. Je nach Größe setzt sie dabei 10 bis 15 Millionen (!) Eier frei. Das Männchen besamt die Eier dann. Nach etwa 7-9 Tagen schlüpfen Larven, die sich zunächst in flachen Küstengewässern von Plankton ernähren. Wenn die immer asymmetrischer werdenden Jungfische eine Größe von 8-10cm erreicht haben, ziehen sie wieder in tieferes Gewässer und entwickeln eine räuberische Lebensweise. Nach etwa 5 Jahren werden die Steinbutte dann geschlechtsreif – der Kreis der Natur beginnt von Neuem.
© Fisch-Gruber, 2012 – frischer Steinbutt in Wien am Naschmarkt