Morgens, halb sieben in Rotterdam. Nach einer belebenden Dosis Koffein machen wir uns auf in den Süden Hollands, nach Den Haag. Unser Ziel: Hollandvis, ein Fischereibetrieb in Scheveningen, direkt an der Küste gelegen.
Das holländische Unternehmen ist seit Jahrzehnten im Fischhandel tätig. Von Frischfisch über eingelegten Hering bis hin zu Plattfisch; Hollandvis exportiert Fisch in "E"-Qualität (E steht für die extra-beste, A für gute Ware, B ist akzeptable Ware). Das Unternehmen sitzt an der holländischen Nordseeküste, direkt am Hafen. Seit Jahrzehnten kommt ausgesuchte holländische Qualität über Fisch-Gruber auf den Wiener Markt.
Schevening – Das Fischerdorf
Einst waren holländische Fischerorte wie Scheveningen bullige Wirtschaftsmotoren. Davon zeugen noch heute Wohlstand und Erzählungen der Fischer. Die erste Erwähnung des Namens "Sceveninghe" findet sich um 1200.
Die Geschichte Scheveningens erzählt von schweren Seestürmen ua. 1775 sowie in den Jahren 1825, 1860 (Pinksterstorm), 1881 und 1894 (die letzte große Katastrophe mit verheerenden Schäden). Ein Großteil der Fischereiflotte wurde zerstört. Die Umsetzung der bereits zuvor eingereichten Pläne des neuen Hafens wurde nun unverzichtbar. Der Fischereistandort Scheveningen musste konkurrenzfähig bleiben, also begann man 1894 mit dem Bau eines Meereshafens, der schließlich 1904 fertig gestellt wurde.
Fischerei
Alles begann mit Hering! Schevening, heute ein Stadtteil Den Haags, blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Die Scheveninger Fischerei war Ende des 19. Jahrhunderts Ausgangspunkt frischer Heringsfänge.
Historische Quellen berichten noch heute darüber: "Die kleine oder frische Heringsfischerei wird an der Küste der Nordsee von Scheveningen, Katwijk, Noordwijk und Egmond am See aus von August bis November oder Dezember betrieben." (Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892)
Die holländische Flotte besteht heute aus 400 Kuttern, 17 Hochsee-Trawlern, und 70 Muschelkuttern. Der kontinuierliche Rückgang der Fänge im holländischen "Hausmeer" führte zur Wiederbelebung der holländischen Tradition des "Global-Trader" und bewies einmal mehr das niederländische Handelsgeschick. "Kein Export ohne Import" – heute werden in Holland umgeschlagene Waren zu einem Drittel durch eigene Anlandung bestritten, der Rest wird importiert. Die systematische Erschließung neuer Seafood-Quellen außerhalb des Landes war ebenfalls unumgänglich. Ein wesentlicher Teil der Eigenanlandung besteht aus Plattfischen wie Scholle oder Seezunge. Hauptabnehmer ist Europa.
Fischerei und Tourismus!
Noch vor hundert Jahren war die Fischerei der Garant für Wohlstand, heute ist der Tourismus eine wesentliche Einnahmequelle der holländischen Küstengebiete. Hollands Küstenstädte kultivieren, was verloren zu gehen droht. Schifffahrtsmuseen, Hafenbesichtigungen und vieles mehr rund um das Leben und Arbeiten am Meer. Entdecken Sie bei Ihrem nächsten Hollandbesuch die Einzigartigkeit der holländischen Nordseeküste bei einer Scholle an der Gräte!
Fisch-Gruber bemüht sich auch in Zukunft um erstklassige Qualität. Überzeugen Sie sich! Besuchen Sie uns am Wiener Naschmarkt!
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