Marokko – Land der Farben, Gerüche und uralten Fischereitradition
Immer weht eine Brise vom Atlantik oder aus der Wüste in die Stadt herein, so werden die heißen Temperaturen erträglicher. Die Menschen? Mit unerschütterlicher Ruhe und orientalischer Freundlichkeit gehen sie ihren Geschäften nach – wir Europäer müssen das "yawasch, yawasch" (langsam, langsam) erst lernen. Wir besuchen einen unserer ältesten Lieferanten für edle Meeresfische.
Fischboom in Marokko
In den 1980er Jahren zählten die marokkanischen Gewässer zu den fischreichsten der Welt. Doch dann wurden Fischereiabkommen zwischen der EU und Marokko geschlossen, die schwimmenden Fischfabriken aus Spanien die Befischung der marokkanischen Gewässer erlaubten – im Gegenzug bezog Marokko harte Devisen. Die Bestände schrumpften bedrohlich. Doch in Marokko wurde man vorsichtig und verlängerte 1999 das Abkommen nicht – 25000 spanische Fischer wurden arbeitslos. Inzwischen hat Marokko viel in den Aufbau einer eigenen Fischindustrie, die auf Topqualität setzt, investiert. Im Jahr 2005 wurde erneut ein umstrittenes Abkommen mit der EU verabschiedet, das der Dezimierung der Bestände Rechnung tragen und den Aufbau der Fischindustrie in Marokko finanziell unterstützen soll.
Der unglaubliche Weg des Marokko-Fischs nach Wien
Wir treffen Fatima, eine lieb gewonnene Freundin und langjährige Lieferantin. Sie erklärt uns den unglaublichen Weg der feinen Atlantikfische nach Wien. "Am Markt bekommst du nur schlechte Ware, die Kühlung passt nicht und die Qualität ist nicht gut" erklärt uns Fatima. "Deshalb haben wir unsere eigenen kleinen Boote, damit bekommen wir wirklich frischen Fisch. Fische die alle einzeln mit der Angel gefangen und dannach direkt am Schiff ausgenommen und gereinigt werden." Ab da läuft die Zeit! Danach werden sie in Kisten mit Eis gelagert, bei den heißen Temperaturen in Marokko eine luxuriöse Notwendigkeit. Nach der Anlandung werden die Fische in Fatimas Kühlhalle nach EU Vorschrift sortiert, geordnet und in beschriftete Kisten verpackt.
Nach Erstellung der Papiere und der Kontrolle durch einen Veterinärmediziner geht es im Kühl-LKW zum Flughafen. Sensationell: Vom Fang bis zum Flughafen vergehen nur 2-3 Stunden!
Der Frachtflug nach Wien dauert etwa 6 Stunden, auch hier sind die Fische gekühlt und zusätzlich nochmals in Styroporboxen mit Eis gelagert. Die Kühlkette wird nie unterbrochen! Nach dem Ausladen in Wien kontrollieren ein Veterinärmediziner, das Ministerium für Wasserwirtschaft und der Zoll die Ware und die Papiere. Im besten Fall geht dies in 4-5 Stunden über die Bühne. Der Fisch liegt also länger in der Kühlhalle am Flughafen, als in Marokko!
Mit einem Kühl-LKW wird die Ware schließlich direkt zu uns auf den Naschmarkt gebracht. Die am Dienstag gefangene Ware liegt somit bereits Mittwoch, spätestens Donnerstag früh in der Auslage. Unser Marokkofisch ist also maximal 24-36 Stunden alt! Diese Top-Qualität, die Sie auch sehen können, wird nur durch Direktimport ohne Zwischenhandel möglich!
Wir importieren: Drachenkopf, Atlantische Seezunge, Rote Meerbarbe, echten Fünfstreifen-Bonito, geflecktes Petermännchen, Sankt Petersfisch, frischen Oktopus, Rote Brassenarten, Echte Zahnbrasse, Goldbrasse, Kalamari, Babykalamari (Calamaretti), Strumpfbandfisch – Silberfisch, Haifisch, Forellenbarsch – Gefleckter Meerbarsch, Atlantischer Seeteufel, Schwertfisch, Großer Roter Knurrhahn, Wolfsbarsch, schwarze Tintenfische (Sepia nero), Marmorbrassen, Adlerfische, Konga-Aal (Congre), Zackenbarsche diverse Sorten, Atlantischer Steinbutt, Hummer lebend, Languste lebend
Marokkofisch in Top-Qualität – Einzigartig in Wien! Jetzt bei Fisch-Gruber am Naschmarkt!
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