Wer eine so große Heimat sein eigen nennt, hat natürlich auch viele Namen. So wird der Flussbarsch (perca fluviatilis) am Bodensee Kretzer und in der Schweiz und Österreich Egli genannt. Außer auf der iberischen Halbinsel, dem Westbalkan, Nordschottland, Italien und dem nördlichen Teil Norwegens kommt er fast in allen Binnengewässern Europas vor und fühlt sich auch in den Brackwasserzonen der großen Flüsse wohl. Der Flussbarsch ist eine auffällige Schönheit: Sein Körper ist mit dichten, kleinen Schuppen bewehrt, die in dunklem olivgrün schillern. Seine Brust- und Afterflossen bilden einen grellen Kontrast dazu und erstrahlen in freundlichem orange.
Flussbarsche sind eher klein und werden meist 20cm lang und selten schwerer als 1kg. Sehr selten werden Exemplare 70cm lang und bis zu 3kg schwer. Die Größe hat jedoch nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun: Flussbarsche wachsen – abhängig vom Herkunftsgebiet – oft sehr langsam und sind mit 8-10 Jahren manchmal erst 25cm lang.
Savoir vivre
Der Egli laicht zwischen März und Juni, wobei er sich zu größeren Schwärmen sammelt und ins flache Wasser wandert. Dort werden die Eier in typischen langen, netzartigen Schnüren abgelegt. Nach etwa 7 Tagen schlüpfen die Jungen, die nach etwa 2 Jahren geschlechtsreif werden. Eglis ernähren sich von Kleinstlebewesen und werden je nach Nahrungsangebot auch zu Fischfressern, wobei sie auch vor den eigenen Artgenossen nicht zurückschrecken. Sie überwintern in tiefen Seen in großer Tiefe und benötigen die Kälte zur Ausbildung ihrer Geschlechtsprodukte.
Eine nachhaltige Delikatesse
Bei gutem Nahrungsangebot vermehren sich Flussbarsche sehr rasch. Die Bestände sind europaweit gesichert. Deshalb führt der WWF Schweiz den Flussbarsch/Egli in seinem Fischführer auch unter EMPFEHLENSWERT. Fischliebhaber/-innen können also beruhigt zu diesem feinen Fisch greifen !
Der Flussbarsch/Egli hat ein sehr mageres, schneeweißes und grätenarmes Fleisch. Seine blättrige, sehr zarte Konsistenz eignet sich hervorragend für schonende Zubereitungsarten wie Niedrigtemperaturgaren oder Dünsten. Da die dichten Schuppen nicht zu entfernen sind, empfiehlt sich eine Zubereitung ohne Haut bzw. ein Braten auf der Hautseite, wobei diese dann nicht mitgegessen wird. Der Geschmack ist wunderbar rein und zart – ideal für Gerichte mit dezenter Würzung, die dem feinen Fischaroma den Vortritt lässt.
Fisch-Gruber importiert wöchentlich fangfrischen Flussbarsch/Egli/Kretzer von Dänemark aus dem Ringkoebing Fjord auf den Wiener Naschmarkt ! Die Exemplare haben meist ca. 200-500g, zu einem sensationellen Preis von 12-18 EUR/kg !
Quelle: WWF Schweiz – Fischführer
© Fisch-Gruber 2011 – der beste Süßwasserfisch in Wien !