Fisch&Me(hr)

Ein schriller aber entschlossener Krieger, der grimmig dreinschaut – so wirkt der Petersfisch auf den ersten Blick. In seinem Jagdverhalten wird der St. Petersfisch jedoch nicht unbedingt seinem Aussehen gerecht. Eher müde und träge, fast schon lethargisch stellt er seiner Beute nach und bemüht höchstens seine Rücken- und Afterflossen, um vorwärts zu kommen.
Der edle Speisefisch gehört nicht zu den massenhaft verzehrten Konsumfischen. Mit seinem ausgesprochen delikaten Fleisch ist er mit Steinbutt und Seezunge in der Kategorie "Edelfisch" in bester Gesellschaft.
Ein wahrer Purist
Auf den Speiseplan kommen nur "frische" Fische, also Exemplare die noch nicht als Aas gelten. Verirrt sich wider erwarten ein toter Fisch in seinem Maul, wird dieser umgehend oral entsorgt. Seine Hauptmahlzeit besteht aus Tintenfisch und kleineren Schwarmfischen u.a. Heringe (deswegen Heringskönig). Der "Zeus Faber" (lat.) kommt vor allem im Mittelmeer und an der westafrikanischen Küste, sowie in den Gewässern rund um Australien und Japan vor.
Er ist ein tendenziöser Einzelgänger und bewegt sich maximal in kleineren Gruppen auf hoher See (pelagisch). In Küstennähe halten sich die eigenwilligen "Krieger" in einer Tiefe bis zu 200 Meter auf. Deswegen wird er auch in den meisten Fällen als Beifang der Grundschleppnetzfischerei an Land gebracht und nicht explizt im großen Stil gefischt.
Das Wunder am See Genezareth
Sein Aussehen erinnert an einen Plattfisch: Abgeplatteter, diskusförmiger Körper mit ledriger Haut, jedoch keine helle Unterseite wie bei Plattfischen. An den Flanken des Körpers befindet sich beidseitig ein gelb umrandeter, schwarzer, münzgroßer Fleck; Einer Überlieferung nach soll der Name "Petersfisch" mit einer Begebenheit aus dem Leben Jesu zu tun haben.
Gut dokumentiert im ältesten und meistgelesenen Buch unserer Zivilisation. Gemeint ist die Anweisung Jesu, gerichtet an den Apostel Petrus, ihm zur Entrichtung der Tempelsteuer eine Silbermünze aus dem Maul eines Fisches zu beschaffen. Der Bericht erzählt von einer "Stater-Münze" im Wert von 4 griechischen Drachmen, was etwa 4 Tageslöhnen entsprach. Petrus holte also einen Fisch aus dem See Genezareth (Süßwasser?!) und packte den Fisch an seinen Flanken um ihm die Münze zu entnehmen.
Bis heute sollen die Flecken an dieses biblische Wunder erinnern. Bei dem Fisch handelte es sich jedoch eher um einen karpfenähnlichen Fisch, wie sie noch heute im See Genezareth vorkommen. Dem Petersfisch, einem Salzwasserfisch, jedenfalls verhalf diese Geschichte zu seiner heutigen Bekanntheit und zu seinem amüsanten Namen.
Qualität, die man schmeckt
Sein exzellentes Fleisch und sein eher spärliches Vorkommen machen den Petersfisch zu einer teuren Delikatesse. Aber Vorsicht, ab und an wandert auch ein "sogennanter Petersfisch" sogar auf die Teller geschulter Gaumen. Doch kompetenten Gourmets entgeht die Schummelei nicht wirklich. Bei diesem Plagiat handelt es sich in den meisten Fällen um den "Neuseeländischen Petersfisch" oder "Black Dory", der dem Klassiker und Original um einiges in Sachen Qualität nachsteht.
Fisch-Gruber holt, in Zusammenarbeit mit marokkanischen Fischereibetrieben, vor der westafrikanischen Küste prächtige Exemplare an Land. Binnen 48 Stunden sind sie für österreichische Gourmets zu haben. Besuchen Sie uns am Wiener Naschmarkt! Frischlieferinfo und Details unter: www.fisch-gruber.at/frischlieferungen
© Fisch-Gruber, 2009 für den besten Fisch in Wien

Rezepte

25 Minuten
Fischfilets beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen und in einer beschichteten Pfanne in Butter glasig braten. Aus der Pfanne nehmen und auf einem vorgewärmten Teller kurz rasten lassen.
Für die Kruste schwarze Nüsse und Walnüsse fein hacken. Fischfilets nach Geschmack dünn mit Senf bestreichen, mit Nüssen bestreuen und mit Butter beträufeln. Im Backrohr bei Grillfunktion kurz überbacken.
Die Selleriewürfel im Gemüsefond weich kochen, vom Herd nehmen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, und mit kalter Butter und Kerbel vollenden.
In heißen tiefen Tellern den Selleriefond eingießen, die Fischfilets aus dem Rohr nehmen, einlegen und servieren.