Die Plötze (lat. rutilus rutilus) ist ein beliebter Süßwasserfisch, der in Europa, Asien und Nordamerika vorkommt. Sie gehört zur Familie der Karpfenfische und wird auch Brasse oder Rotauge genannt. Die Plötze hat einen schlanken, seitlich abgeflachten Körper, der von einer grünen oder goldenen Schuppenfarbe bedeckt ist. Sie durchschnittlich ca. 25cm groß und lebt vor allem in Flüssen oder Seen. Ein charakteristisches Merkmal der Plötze sind ihre strahlend roten Augen und die roten Flossensäume.
Die Plötze lebt in stehenden und langsam fließenden Gewässern wie Seen und Teichen in Schwärmen. Sie bevorzugt flache Bereiche und hält sich oft in der Nähe von Wasserpflanzen auf. Die Plötze ernährt sich von kleinen Wassertieren wie Insektenlarven, Schnecken und Krebstieren sowie von Pflanzenmaterial.
Obwohl die Plötze kein bedrohter Fisch ist, ist der Schutz ihrer Lebensräume von großer Bedeutung für den Erhalt ihrer Bestände. In einigen Ländern sind die Bestände aufgrund von Überfischung und Umweltverschmutzung zurückgegangen. In Deutschland und Österreich ist die Plötze jedoch noch weit verbreitet und kann bedenkenlos befischt werden.
Rotauge oder Plötze in der Küche
Das Rotauge gilt unter Fischkennern als echte Delikatesse – auch wenn ihre zahlreichen Gräten so manchen Genießer abschrecken. Ein guter Trick dabei ist, die Fische vor der Zubereitung zu schröpfen – also die Haut und das Fleisch im Abstand von ca. 2-3mm vor dem Braten bis zur Mittelgräte einzuschneiden. Damit verbraten die Gräten und der Fisch behält trotzdem seine Form. Zudem kann dann eine wohlschmeckende Marinade auch besser einziehen. Achtung: Durchtrennen Sie nicht die Mittelgräte, sonst fällt der Fisch auseinander!
Vor allem in Osteuropa gehört die Plötze jedoch zum fixen Küchenrepertoire. Auch ihre Eier – der “Plötzenkaviar” – sind sehr beliebt und wohlschmeckend. Die Plötze hat einen milden, süßen Geschmack und ist reich an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie kann auf verschiedene Arten zubereitet werden, einschließlich Braten, Grillen, Räuchern und Dünsten. Für die Zubereitung des Rotauges eignen sich Gewürze wie Dill, Thymian, Knoblauch und Zitronenpfeffer. Auch Meersalz und Olivenöl passen gut dazu. Man sollte jedoch darauf achten, dass die Gewürze den Geschmack der Plötze nicht überdecken, sondern unterstützen.