Jedes außergewöhnliche Produkt beginnt mit Leidenschaft: Von dieser brachte Henry Gillardeau eine Menge mit, als er 1898 in Bourcefranc-le-Chapus, auf der Ile d`Oléron bei La Rochelle, begann Austern zu züchten. Es war die Zeit, als Austernzuchten ihren Boom erlebten, gerade in dieser Region wo die Flüsse Charente und Seudre Süßwasser in die Meeresregion spülen. Der Familienname sollte, so seine Idee, zum Siegel für Qualität werden. Henri hatte Erfolg und konnte bald ein großes Haus gegenüber dem Rathaus des kleinen Ortes bauen. Er nannte sein Haus “ça m’suffit” – “Das reicht mir”. “Mein Großvater konnte nicht lesen, aber er konnte zählen,” erzählt Gérard. “Heute können Austernfarmer lesen, aber nicht mehr zählen.”

Diese Tradition wurde in der Familie weitergeführt. Zu Beginn der 1970er Jahre übernahm Gérard Gillardeau die Geschäfte. Seine Vision war es, ein völlig neues Geschmackserlebnis bei Austern zu kreieren. So entstand die Gillardeau – eine Auster mit außergewöhnlichem Geschmack. Seine Austern wurden international zum Synonym für höchste Qualität und höchst erfolgreich. Trotz des Erfolges blieb sich der Familienbetrieb selbst treu und produziert konsequent nur höchste Qualität in kleinen Mengen. Heute wird das Unternehmen in vierter Generation von Thierry und Véronique Gillardeau geführt. Sie leben heute mit ihren zwei Kindern im “ça m’suffit”.

Die Zahl der Austernfarmer in Westfrankreich nahm in den letzten 20 Jahren von 3000 auf 700 ab. Auch Gillardeau produziert nicht mehr dort, sondern zur Hälfte in der Normandie (bei Utah Beach) und zur Hälfte in Cork (Irland), wo das Wasser sauberer ist, weniger Parasiten und Traktoren leichter einsetzbar sind. Immer noch werden die Austern in Bourcefranc-le-Chapus sortiert und verpackt. Gillardeau produziert etwa 2000t der insgesamt 130000t in Frankreich geernteten Austern. Ein Video der Deutschen Welle gibt einen spannenden Einblick in die Welt der “Spéciales Gillardeau”:

Nicht einfach eine Auster !

Gillardeaus werden insgesamt vier Jahre lang kultiviert. Die ersten 9 Monate sind die Austernlarven in Brutcontainern untergebracht und werden dann in Säcken für 3 Jahre in tieferes Wasser hinabgelassen. Nur dort findet sich besonders planktonreiches Wasser, das die Austern für Ihre Ernährung benötigen. Dabei wird auf eine niedrige Besatzdichte geachtet, sodass sich jede Auster gut entwickeln kann (in einen Sack, in den 1000 Austern passen, werden lediglich 135-150 Austern gepflanzt). 3 Jahre lang werden die Austern unermüdlich gepflegt und kultiviert, wobei sie regelmäßig gereinigt, (mit der Hilfe von Traktoren) gedreht und von Parasiten gereinigt werden. Über 60 Mal muss ein Sack Austern in diesen 3 Jahren manipuliert werden! Zum Schluss werden die Gillardeau Austern zum Reifen in Austernbeete ausgebracht. Dieser Prozess ist das besondere Geheimnis der Familie Gillardeau, denn die Dichte beim Reifen hat großen Einfluss auf die Qualität. Nach der Ernte werden die Austern streng sortiert und gereinigt.

Gillardeau Austern: Ein Geschmackserlebnis der besonderen Art

Die Spéciales Gillardeau unterscheiden sich bereits auf den ersten Blick von anderen Austern: Ihr Fleisch ist besonders reich, fest und füllt die ganze Austernschale aus. Das Geschmackserlebnis ist zart und geschmackvoll, rein und kaum salzig. Mineralische und vegetative Aromen gehen sanft in einen leicht süßen und nussigen Geschmack über, der einen unendlich langen Abgang hat.

Der einzigartige Geschmack ist neben der intensiven Pflege auch durch die höchste Qualitätsstufe der Klärung bedingt. Bei Austern unterscheidet man 4 Qualitätsstufen: Huitre de Parc- Keine Klärung, Claires – Einfache Klärung, Fine de Claires- Spezielle Klärung , Special de Claires- Besonders lange Klärung. Die Spéciales Gillardeau werden 48-50 mal aus dem Wasser genommen, gewendet, geklärt und damit trainiert, den Deckel besonders fest zu schließen!

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