Der Wildkarpfen wurde im Jahr 1758 vom Naturforscher Carl Linné als Cyprinus Carpio benannt. Den Beinamen leitete er von der griechischen Liebesgöttin Aphrodite ab, wohl wegen der enormen Fruchtbarkeit des Karpfen (Weibchen sondern je nach Gewicht bis zu 1.000.000 Eier ab). Die Geschichte des wilden Karpfens hierzulande reicht natürlich noch viel weiter zurück. Wie der Karpfen nach Europa kam ist nicht genau bekannt, doch scheint er sich von den wärmeren Regionen Japans, Chinas über Kleinasien und das Kaspische bzw. Schwarze Meer nach Europa verbreitet zu haben. Über die Verzweigungen der Donau fand er dann weitere Ausbreitung.
Schnell war der Fisch, der auch von Griechen und Römern bereits in Teichen kultiviert wurde, ein beliebter Speisefisch. Erste Zuchten entstanden in Europa in der Zeit Karls des Großen, der um 800 auf seinen Landgütern Teiche anlegen ließ. Im Mittelalter fanden sich Karpfenzuchten oft bei Klöstern, die dem Fisch ausgiebig an Fasttagen frönten.
Domestizierung mit Folgen
Die Domestizierung hat buchstäblich Spuren hinterlassen: Gezüchtete Karpfen sollten möglichst groß und fett sein, deshalb wurden die Exemplare selektiert. Das Ergebnis sind die heutigen Karpfen aus Teichwirtschaft, mit ihrem typischen Erscheinungsbild: Sie haben oft wenige Schuppen (=weniger Arbeit) und einen charakteristischen Höcker hinter dem Kopf. Durch den Besatz von Gewässern und das Entkommen von Exemplaren aus Teichwirtschaften, verbreiteten sich viele unterschiedliche Arten in unseren Gewässern und vermischten sich auch nach und nach.
Das Original – der Wildkarpfen
Der Wildkarpfen dagegen ist die Urform aller heutigen Zuchtvarianten. Echte Wildkarpfen sind langgestreckt (wie ein Torpedo) und erinnern im Körperbau eher an Barben. Ihr Körper ist vollends mit festen Schuppen bedeckt, die anders gereiht sind als bei Höckerkarpfen. Doch auch die "inneren Werte" von Wildkarpfen unterscheiden sich deutlich von Zuchtfischen: So haben sie höhere Hämoglobin-, Zucker-, Vitamin-A- und Erythrozyten-Konzentrationen im Blut, weshalb sie wahrscheinlich widerstandsfähiger als ihre gezüchteten Verwandten sind. Echte Wildkarpfen erreichen kaum ein Gewicht über 5kg. Die Urkarpfen sind heute selten geworden, nur mehr wenige Gewässer haben reiche Bestände.
Wildkarpfen vom Neusiedlersee
Wir haben das Glück, nahe am Neusiedlersee zu leben. Darin kommen noch echte Wildkarpfen vor. Unser Fischer kennt die besten Plätze und fängt verantwortungsvoll und nachhaltig erwachsene Exemplare aus dem Wasser. Fisch-Gruber bietet exklusiv echte Wildkarpfen vom Neusiedlersee am Wiener Naschmarkt an !
Der Wildkarpfen ist ein echter Leckerbissen – dem Klischee vom "fetten Karpfen" wird er überhaupt nicht gerecht. Sein Fleisch ist dunkelrot, kompakt, leicht knackig und fettarm. Sein Geschmack ist milder, differenzierter und feiner als der der Exemplare aus Teichwirtschaft.
Info: Fisch-Gruber bekommt am Donnerstag, dem 25.11.2010 eine Lieferung lebender Wildkarpfen vom Neusiedlersee. (ca. ab 12 Uhr) Verfügbar solange der Vorrat reicht (ca. 180 kg)! Preis EUR 9,99/kg im Ganzen gewogen!
Quelle: http://www.cipro.de/karpfen/karpfen.htm
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